Behandlung von Allergien

Pollenallergie, Insektengiftallergie, Hausstaubmilbenallergie

Symptome für Allergien sind sehr vielseitig. Sie reichen über Hautauschläge wie Urtikaria (Nesselsucht), Neurodermitis, Juckreiz bis zu Rhinitis (rinnende Nase) oder Asthma bronchiale und sogar Verdauungsbeschwerden.

Allergietest

Zur Abklärung von Allergien und Unverträglichkeiten ist primär ein ausführliches Gespräch in meiner Ordination notwendig. Bei Bedarf erfolgt eine Überweisung ins Allergieambulatorium zur Blutabnahme und für weitere Tests (Prick Test, Epicutan Test).

Befundbesprechung, Beratung und Behandlung finden weiter in meiner Ordination statt.

Allergologische Erkrankungen und Intoleranzreaktionen gehören zu den sozialmedizinisch bedeutsamsten Leiden unserer Bevölkerung und betreffen einen großen Prozentsatz dermatologischer Patienten.

Neue Patienten kommen oft mit unklaren Hautsymptomen, rinnender Nase, und oder Juckreiz in die Ordination. In einem ausführlichen Gespräch (Anamnese) wird abgeklärt, ob der Verdacht auf eine Allergie besteht. Dann erst erfolgt eine Zuweisung in ein spezialisiertes Allergiezentrum zur Austestung. Durch eine genaue Anamnese sollen unnötige Allergieaustestungen ausgeschlossen werden. Viele Menschen glauben an einer Allergie zu leiden – die Frage ist aber, nach welcher man sucht und testet. Falls eine Austestung erfolgt, wird der Befund dem Patienten genau erklärt, eventuell ein Allergiepass ausgestellt und der Patient bekommt ein Merkblatt mit möglichen potentiellen Auslösern mit, d.h. Stoffe und Alltagsgegenstände, die das Allergen enthalten. Der Patient erhält auch eine Medikation für seine Beschwerden rezeptiert.

Allergologie ist in Österreich schon seit vielen Jahrzehnten integraler Bestandteil des Studienfachs Dermatologie und wird in diesem gelehrt und geprüft. Auch die postpromotionelle Ausbildung auf dem Gebiet der Allergologie erfolgt in großen Teilen im Fachgebiet Dermatologie.

Um einer Allergie auf die Spur zu kommen muss man sich Zeit nehmen. Ein ausführliches Gespräch (Anamnese) ist besonders wichtig, um sinnlose nicht zielführende Austestungen zu vermeiden. So wie bei jeder Arztwahl muss einfach das Vertrauen passen und das Gefühl verstanden zu werden.

Die Hauptrolle bei den meisten Allergien spielen IgE Antikörper. Diese kommen bei gesunden Menschen nur in verschwindend geringen Mengen vor. Im Rahmen einer Allergie werden IgE Antikörper in hohen Dosen produziert, um den Organismus vor vermeintlich schädigenden Allergenen zu schützen.

Eine Allergie ensteht in 2 Phasen:

Phase 1: Sensibilisierung. Das Immunsystem kommt zum ersten Mal in Kontakt mit dem Allergen, z.B. durch das Einatmen von Pollen. Als Abwehrreaktion wird gegen diese eigentlich harmlosen Fremdstoffe nun IgE Antikörper in großer Zahl gebildet. In dieser Phase hat man noch keine Symptome.

Phase 2: Allergische Reaktion. Nachdem sich das Immunsystem nun für die erneute Attacke vorbereitet hat, kommt es bei wiederholtem Kontakt mit demselben Allergen zu einer allergischen Reaktion, Mastzellen degranulieren (schütten aus) entzündungsfördernde Substanzen wie das Histamin, Gefäße weiten sich schlagartig, Schleimhäute schwellen an und Sekret/Schleim wird gebildet, Atemprobleme können auftreten.

Patienten leiden entweder „nur“ unter einer Lokalreaktion; rinnende Nase, juckende Augen, Ekzem oder Symptome betreffen den ganzen Körper. Auch Asthma oder Verdauungsbeschwerden können im Rahmen einer Allergie auftreten. Im Extremfall kommt es zu einem anaphylaktischen Schock mit Versagen des Herz-Kreislaufsystems.

Um eine Allergie zu diagnostizieren gibt es folgende Methoden:

1) Gespräch mit dem Arzt (Anamnese)

2) In vitro Testverfahren: freie IgE Antikörper Bestimmung, Bestimmung von Entzündungsmarkern (Histamin, Tryptase, Leukotriene, Eosinophiles kationisches Protein (ECP), zelluläre Tests (Lymphozytentransformationstest (LTT))

3) Hauttests
Pricktest dient zum Nachweis einer sogenannten Typ-I-Allergie,
Intrakutantest dient zum Nachweis einer sogenannten Typ-I-Allergie,
Reibtest dient zum Nachweis einer sogenannten Typ-I-Allergie,
Epikutantest: Dieser Test dient dem Nachweis einer Sensibilisierung auf eine sogenannte Typ IV Allergie

ROAT

Der Repeated Open Application Test wird verwendet, um eine unklare oder nicht eindeutige Reaktion beim Epikutantest abzuklären.

Atopie-Patch-Test

Diese Sonderform des Epikutantests wird verwendet, um Typ-I-Allergene (Inhalationsallergene) als Trigger des atopischen Ekzems zu identifizieren.

4) Provokationstests
Nasale Provokationstestung

5) Lungenfunktionsdiagnostik
Peak-flow-Messung
Bronchospasmolysetest
Inhalative Provokationen
Unspezifische inhalative Provokation
Spezifische inhalative Provokation

6) Provokationen mit Nahrungsmitteln und Additiva

Am wichtigsten ist die Allergenvermeidung. Zur Behandlung zählt die Gabe von oralen Antihistaminika. Weiters gibt es Nasensprays und Augentropfen zur Abschwellung, bei asthmatischen Beschwerden einen Asthmaspray.

Es gibt die Möglichkeit einer Hyposensibilisierung (Spezifische Immuntherapie, Hyposensibilisierung, Allergie-Impfung, SCIT, SLIT).

Diese wirkt sozusagen als einzige Behandlungsform direkt auf die Ursache. Durch wiederholte Gabe von dem Allergen in steigender Dosis verliert der Körper langsam seine Überempfindlichkeit. Besonders gut kann man behandeln: Insektengift-, Pollen– und auch Hausstaubmilbenallergie

  • Subkutane Immuntherapie (SCIT): Das Allergen wird unter die Haut gespritzt, meist an der Hinterseite des Oberarms
  • Sublinguale Immuntherapie (SLIT): Das Allergen wird als Tablette oder in Form von Tropfen unter die Zunge eingenommen