Wächst ein Zehennagel in die Haut ein, kann das sehr unangenehm und schmerzhaft sein. Damit sich die Entzündung nicht ausbreitet, ist eine rasche Behandlung wichtig.
Wie kommt es zu einem eingewachsenen Zehennagel?
Drückt die Kante des Nagels seitlich in die Haut, kann dieser dort einwachsen – oft ist eine schmerzhafte Entzündung die Folge. Am häufigsten passiert das bei der großen Zehe. Die betroffene Stelle ist dann gerötet, schwillt an und tut weh. Ein eingewachsener Zehennagel kann auch nässen, bluten und eitern.
Faktoren, die das Einwachsen des Nagels begünstigen sind enge Schuhe, falsch geschnittene Zehennägel, starkes Schwitzen, Erkrankungen wie Diabetes mellitus sowie starkes Übergewicht. Manchmal sind eingewachsene Zehennägel auch genetisch bedingt.
Eingewachsener Nagel: So können Sie vorbeugen
- Nägel nicht zu kurz schneiden und Ecken nicht abrunden. Zehennägel sollten in einer geraden Linie abgeschnitten werden. Auch spitze Ecken unbedingt vermeiden.
- Keine zu engen Schuhe tragen. Die Nägel sollten ausreichend Platz haben und beim Gehen nicht in die Haut gepresst werden.
- Wer stark schwitzt, greift zu atmungsaktiven Materialien oder/und trägt so oft wie möglich offene Schuhe.
- Auch regelmäßige, professionell durchgeführte Fußpflege kann eingewachsenen Nägeln vorbeugen.
Eingewachsener Zehennagel – das können Sie selbst tun
Bei leichten Beschwerden können Sie versuchen, die Beschwerden selbst zu lindern:
- Betroffenen Fuß in warmem Seifenwasser reinigen. Dabei werden Haut und Nägel etwas weicher. Fuß gründlich abtrocknen.
- Betroffenen Nagel vorsichtig ganz leicht anheben – z.B. mit einem Nagelhölzchen oder einer sauberen Nagelfeile. Wenn möglich den Nagel abschneiden und ein ganz kleines Stück Watte zwischen Nagel und Haut schieben. So kann der Zehennagel in einen anderen Winkel weiterwachsen und drückt nicht mehr in die Haut.
- Die Haut um den eingewachsenen Nagel mit einer Wundheilcreme betupfen.
- Bis der Nagel abgeheilt ist, zu Hause barfuß laufen und keine engen Schuhe tragen.
Wann ist ein Arztbesuch ratsam?
Bessern sich die Beschwerden nicht innerhalb weniger Tage, ist ein Arztbesuch ratsam. Vor allem dann, wenn die Wunde eitert oder zusätzliche Symptome wie Fieber, Abgeschlagenheit und Unwohlsein auftreten. Gelangen Bakterien in die Wunde, kann sich die Entzündung ins tieferliegende Gewebe ausbreiten. In diesem Fall ist meist ein chirurgischer Eingriff unter örtlicher Betäubung nötig.