Krankheitsgefühl, Fieber und stark juckende, rötliche Bläschen, die sich auf dem ganzen Körper ausbreiten können, sind typische Anzeichen bei Feuchtblattern (Varizellen, Windpocken). Feuchtblattern gelten zwar als harmlose Kinderkrankheit, doch so harmlos sind sie gar nicht. Sie sind hochansteckend und können mit schweren Komplikationen einhergehen.
Besonders bei Schwangeren, Neugeborenen oder Personen mit geschwächter Immunabwehr ist Vorsicht geboten. Eine Infektion mit dem Varizellen-Zoster-Virus kann schwer verlaufen und zu einer Frühgeburt oder weiteren Komplikationen wie einer Lungenentzündung oder einer Hirnhautentzündung führen.
Behandlung bei Feuchtblattern
Finger weg von den Bläschen, auch wenn sie jucken. Durch Kratzen können sich die Bläschen entzünden und Narben zurückbleiben. Gegen den Juckreiz helfen lokale Tinkturen und Salben.
Schmerzhafte Gürtelrose
Nachdem die Bläschen abgeheilt sind, ist man zwar gegen eine erneute Infektion weitgehend immun, jedoch verweilt das Varizellen-Zoster-Virus im Körper. Bei Stress oder einem geschwächten Immunsystem wird es reaktiviert und kann Gürtelrose (Herpes Zoster) auslösen. Diese Erkrankung zeigt sich durch einen Ausschlag, der sich rosetten- oder gürtelförmig meist im Bauch- oder Brustbereich, aber auch im Kopfbereich ausbreiten kann und äußerst schmerzhaft ist.
Gürtelrose kann mit antiviralen Medikamenten und Schmerzmitteln behandelt werden, auch um Komplikationen so gut es geht zu vermeiden. Gegen den Juckreiz und die entzündeten Hautstellen helfen auch hier spezielle Lotionen.
Mit der Impfung vorbeugen
Kindern ab dem ersten Lebensjahr sowie allen älteren Kindern und Erwachsenen, die noch nicht an Feuchtblattern erkrankt sind, und auch gefährdeten Personengruppen, wird die Varizellen-Impfung empfohlen.
Die Varizellen-Impfung ist gut verträglich und schützt vor einem schweren Verlauf und Komplikationen.
Die Gürtelrose-Impfung wird Erwachsenen ab 60 Jahren empfohlen sowie Jüngeren, die immungeschwächt sind. Eine Erkrankung ist zwar trotz Impfung möglich, doch schützt diese vor mit Gürtelrose einhergehenden Nervenschmerzen (Neuralgie).
Gerne stehe ich Ihnen bei Fragen in meiner Ordination zur Verfügung.