„Im Herbst verschlimmert sich meine Neurodermitis. Was kann ich dagegen tun?“
Antwort von Dr. Verena Beck:
Der Wechsel der Jahreszeiten, kalte Temperaturen und trockene Heizungsluft führen leider oft zu Neurodermitis-Schüben, insbesondere dann, wenn die Hautbarriere ohnehin bereits geschwächt ist.
Neurodermitis-Schübe äußern sich durch unangenehmen Juckreiz, gerötete oder schuppende Hautstellen bis zur Bildung von Ekzemen an meist typischen Körperstellen wie am Dekolleté, an den Ellbogen, Kniekehlen oder Handgelenken.
Was man bei Neurodermitis tun kann
• Vermeiden von Triggern: Bestimmte Reizstoffe in Kosmetikprodukten, Reinigungsmitteln oder Textilien, aber auch „schlechte“ Luft oder Nahrungsmittel können Neurodermitis auslösen. Als Dermatologin empfehle ich, auf den eigenen Körper zu hören und zu beobachten, welche Auslöser dahinterstecken, um diese in Zukunft weitgehend zu vermeiden.
• Hautpflege: Eine gewissenhafte und gründliche Hautpflegeroutine ist das A und O. Generell sind bei trockener Haut Pflegeprodukte mit einem hohen Fettanteil ratsam; oder aber – bei weniger trockener Haut – feuchtigkeitsspendende Produkte. Nach einer Untersuchung empfehle ich je nach Stärke und Form spezielle Salben und Tinkturen (mit Inhaltsstoffen wie Kortison, Glycerin oder Harnstoff).
Vermeiden Sie außerdem Baden oder langes Duschen und tupfen Sie die Haut anschließend vorsichtig ab – nicht rubbeln!
• Mental Health: Da auch psychische Faktoren wie Stress eine große Rolle spielen, empfehle ich, auf regelmäßigen mentalen Ausgleich zu achten.
Auch gibt es verschiedene Therapiemöglichkeiten zum Einnehmen oder Auftragen, von Biologika über Antihistaminika bis hin zu Lichttherapie, die nach einer umfassenden Untersuchung und nach Berücksichtigung individueller Faktoren in Erwägung gezogen werden können.
Sie haben Fragen zu Neurodermitis oder Probleme mit Ihrer Haut? Gerne berate ich Sie in meiner Ordination. Vereinbaren Sie gleich einen Termin.